Mannit

Mannit (D-Mannit) ist ein Zuckeraustauschstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 421.

Eigenschaften

Mannit ist temperatur- und lagerstabil, nicht hygroskopisch und nicht kariogen. Die Süßkraft von Mannit entspricht etwa 60 Prozent der von Saccharose (Haushaltszucker).[1]

Wirkungen im Körper

Der Zuckeraustauschstoff wird im Dünndarm nur gering resorbiert, im Dickdarm wird er fermentativ abgebaut und insulinunabhängig verwertet. 1 g Mannit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. In größeren Mengen hat Mannit eine laxierende Wirkung.[1] Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden.

Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Angaben zu Mannit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Mannit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung.

Vorkommen

Mannit kommt natürlicherweise in vielen Pflanzen (Manna), Feigen, Oliven und Algen vor.[2]

Herstellung

Mannit wird durch katalytisches Hydrieren von glukose- und/oder fruktosehaltigen Kohlenhydratlösungen oder durch Fermentation hergestellt.[3]

Verwendung in Lebensmitteln

Mannit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter Nahrungsergänzungsmittel, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen, z. B. als Trennmittel, und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kuhnert P (2007): Datenblatt Mannit (E 421). In: Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr’s Verlag.
  2. European Association of Polyol Products (EPA): Mannitol (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
  3. VO (EU) Nr. 231/2012. Online unter: [1] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
  4. VO (EG) Nr. 1333/2008 (EG-ZusatzstoffVO). Online unter: [2] (letzter Zugriff: 27. Dezember 2020).