Biotin

Biotin (auch Vitamin B7, seltener Vitamin H) ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem Vitamin-B-Komplex.

Funktion und Bedeutung in der menschlichen Ernährung

Biotin steuert verschiedene Enzymfunktionen im Stoffwechsel und sorgt für einen funktionierenden Protein- und Fett-Stoffwechsel. Auch an der Bildung von Glukose (Gluconeogenese) ist Biotin beteiligt.

Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind folgende gesundheitsbezogene Aussagen zu Biotin wissenschaftlich gesichert und damit von der Europäischen Kommission zur Auslobung zugelassen:

  • Biotin trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • Biotin trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • Biotin trägt zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei
  • Biotin trägt zur Erhaltung normaler Haare bei
  • Biotin trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
  • Biotin trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei

Für Biotin gibt es im Körper kein spezifisches Speicherorgan.

Bedarf und Empfehlungen für die Zufuhr

Die täglich empfohlene Biotin-Zufuhr beträgt laut DGE für Erwachsene unabhängig vom Geschlecht 30-60 µg / Tag. In Schwangerschaft und Stillzeit liegt der Schätzwert ebenfalls bei 30–60 µg / Tag. Für Kinder werden altersabhängig 5-35 µg / Tag empfohlen.[1]

Versorgungslage in Deutschland

Die mittlere Zufuhr an Biotin in Deutschland beträgt bei Männern 46 Mikrogramm und bei Frauen 40 µg pro Tag und liegt somit im Mittel im empfohlenen Bereich.[2]

Lebensmittelquellen

Natürlicherweise kommt Biotin in Leber, Sojabohnen, Eigelb, Nüssen und Haferflocken vor. Auch Spinat, Champignons und Linsen enthalten nennenswerte Konzentrationen an Biotin. Durch unsachgemäße Lagerung und die Zubereitung von Lebensmitteln kann viel Biotin verloren gehen. Neben Lebensmitteln, die reich an Biotin sind, können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin zu einer guten Versorgung beitragen.

Einzelnachweise