Sucralose

Sucralose ist ein kalorienfreier Süßstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 955.

Eigenschaften

Die Süßkraft von Sucralose ist im Vergleich zu Saccharose (Haushaltszucker) etwa 600 Mal höher. Sucralose hat eine hohe Qualität an Süße, die lange anhält, ist sehr gut wasserlöslich sowie hitze- und lagerstabil.[1]

Herstellung

Sucralose wird in einem mehrstufigen Prozess durch Chlorierung von Saccharose hergestellt.[2]

Wirkung im Körper und Sicherheit

Der Süßstoff wird nicht verstoffwechselt und größtenteils unverändert wieder ausgeschieden.[1]

Beim Erhitzen von sucralosehaltigen Lebensmitteln über 120 °C wie beispielsweise Gemüsekonserven oder Backwaren, können Verbindungen mit gesundheitsschädlichem und krebserzeugendem Potenzial (z. B. polychlorierte Dibenzo-p-dioxine (PCDD) bzw. Dibenzofurane (PCDF) oder Chlorpropanole) entstehen.[3] Für eine abschließende Risikobewertung fehlen derzeit jedoch Daten.[4] Die EFSA befasst sich im Rahmen der Neubewertung der zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe gemäß Verordnung (EU) Nr. 257/2010[5] auch mit Sucralose. Das Ergebnis der Bewertung steht noch aus. Bis zu einer abschließenden Risikobewertung empfiehlt das BfR, Sucralose Lebensmitteln erst nach dem Backen, Braten oder Frittieren zuzusetzen.

Geschichte

Sucralose wurde 1976 entdeckt und 2004 in der EU zugelassen.[1]

Verwendung in Lebensmitteln

Sucralose ist in vielen Lebensmitteln (überwiegend brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter Nahrungsergänzungsmittel, und in Tafelsüßen zugelassen.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Süßstoffverband: Süßstoff Wissen – Sucralose. Online unter: [1] (Letzter Zugriff: 2. Januar 2021).
  2. Sumfleth B (2020): Datenblatt Sucralose (E 955). In: Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr‘s Verlag.
  3. BfR (9. April 2019): Süßstoff Sucralose – Beim Erhitzen können gesundheitsschädliche Verbindungen entstehen. (Letzter Zugriff: 2. Januar 2021).
  4. Süßstoffverband (11. April 2019): Stellungnahme zu Sucralose. Online unter: [2] (letzter Zugriff: 1. März 2021)
  5. Verordnung (EU) Nr. 257/2010. Online unter: [3] (Letzter Zugriff: 2. Januar 2021).
  6. VO (EG) Nr. 1333/2008 (EG-ZusatzstoffVO) Online unter: [4] (letzter Zugriff: 27. Dezember 2020).