Lactit

Lactit ist ein Zuckeraustauschstoff. Als Zusatzstoff der Klasse Süßungsmittel trägt er die E-Nummer E 966.

Eigenschaften

Lactit ist gut löslich und nur wenig hygroskopisch, temperatur- und lagerstabil. Er hat etwa 30 – 40 % der Süßkraft von Saccharose (Haushaltszucker).[1]

Wirkung im Körper

Im Dünndarm wird Lactit nur unvollständig zu Galaktose und Sorbit hydrolysiert. Die Dickdarmflora baut den Rest zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Lactit ist nicht kariogen und wird insulinunabhängig verwertet. 1 g Lactit liefert 10 kJ/g bzw. 2,4 kcal/g. In größeren Mengen hat er eine laxierende Wirkung.[2] Daher muss in der Kennzeichnung auf mögliche laxative Effekte bei übermäßigem Gebrauch hingewiesen werden. Basierend auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die wissenschaftliche Datenlage geprüft hat, sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Maltit unter bestimmten Bedingungen gesichert und damit von der Europäischen Kommission zugelassen. Diese betreffen den Beitrag von Lactit, der in Lebensmitteln/Getränken anstelle von Zucker eingesetzt wird, zum geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung der Zahnmineralisierung. Darüber hinaus ist folgende gesundheitsbezogene Aussage in Nahrungsergänzungsmitteln für Erwachsene, die 10 g Lactit je angegebene Tagesportion enthalten, zulässig: Lactit trägt durch Erhöhung der Stuhlfrequenz zu einer normalen Darmfunktion bei.

Herstellung

Lactit wird durch katalytisches Hydrieren von Lactose (Milchzucker) hergestellt.[3]

Verwendung in Lebensmitteln

Lactit wird in zahlreichen Lebensmitteln (brennwertverminderte oder ohne Zuckerzusatz), darunter in Nahrungsergänzungsmitteln, und in Tafelsüßen als Süßungsmittel verwendet, ferner quantum satis in bestimmten Lebensmitteln zu anderen Zwecken als zum Süßen und auch als Trägerstoff in Zusatzstoffen, Enzymen, Aromen und Nährstoffen.4

Weblinks

Association of Polyol Products - EPA


Einzelnachweise

  1. 1European Association of Polyol Products (EPA): Lactitol. Online unter: [1] (letzter Zugriff: 10. Januar 2021).
  2. 2Kuhnert P (2006): Datenblatt Lactit. In: Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr’s Verlag.
  3. 3VO (EU) Nr. 231/2012. Online unter: [2](letzter Zugriff: 10. Januar 2021).